Inhalt
Maßnahme Beschreibung des Beitrags
Allianz klimaneutrales Erlangen (S1b) Die Siemens AG hat sich verpflichtet, bis 2030 CO2-neutral zu sein
Integrierte Quartierskonzepte (S2) Kooperation mit Blockheizkraftwerk der Erlanger Stadtwerke, das den Stadtteil und den Siemens Campus mit grünem Strom versorgt.
Fortführung der Bildungsaktionen (S11) Bildungsformate sollen helfen, das Thema Klimaschutz verstärkt in das Bewusstsein der Erlanger Bürger*innen zu bringen ➙ Regionalreferat Erlangen
Aktionsplattform Klima-Aufbruch (S12) Wir planen, Bürger*innen zu inspirieren durch Unterstützung der Umsetzung des Fahrplans „Klima Aufbruch“, durch Storytelling und Erfolgsgeschichten, Online Portal „Climate connect“ (FAU)
Masterplan Wärme (E1) Versorgung in Modul 1 und 2 und 3 des Siemens Campus erfolgt bereits durch Fernwärme und Fernkälte über das Blockheizkraftwerk der Erlanger Stadtwerke (geplantes Modul 8 siehe E 2).

Der gesamte Campus wird klimaneutral mit zertifiziertem Grünem Strom von physikalisch zugewiesenen Windenergieanlagen in Deutschland versorgt. Dies ist auch für die weiteren Entwicklungen vorgesehen.
Zur Optimierung der Betriebszustände der gebäudetechnischen Anlagen wird der innovative „Siemens Navigator“ genutzt, ein umfassendes Energiemanagement, in dem alle Daten der Gebäudetechnik zusammenfließen.

Die Büroräume werden ausschließlich mit effizienten LED-Leuchten ausgestattet, die automatisch nach Tageslicht und Anwesenheit geregelt werden.

Dekarbonisierung und Ausbau der Wärmenetze (E2) Die Gebäude in Modul 8, welches ab 2023 gebaut wird, werden mit jeweils eigener Luft- Wärmepumpe ausgestattet sein. ➙ all Electric Buildings
Moratorium Kesselersatz (E3) Alle fossilen Kessel werden ersetzt (Restbestand von zwei Kesseln).
Ausbau der Photovoltaik (E4) In Modul 1 des Siemens Campus Erlangen wurden bereits auf den Dächern der Bürogebäude PV nachträglich installiert. In Modul 2, das in der 2. Hälfte 2022 bezogen wird, sind die Parkhäuser auf den Dächern mit PV ausgestattet und auch das Laborgebäude in Modul 3 wird auf dem Dach des Bürogebäudes PV installiert haben. In Modul 8 sind weitere PV Flächen auf den Parkhäusern und auf den Bürodächern geplant (hocheffizient -> 350 Wp je Panel). ➙ Generell gilt, dass auf allen Neubauten PV installiert wird.
Klimaneutrale Gebäude in Erlangen (G1b) Siehe S 1b, S 2, E 1, E 3, E 4
Ressourcenschonendes Bauen und Sanieren (G4) Leed Gold:

Die Planung und Ausführung von Neubauten erfolgt entsprechend den Kriterien des LEED Nachhaltigkeitsstandards zur Erreichung von LEED Gold. Dies beinhaltet unter anderem: Reduzierung des Primärenergieverbrauches bei Neubauten, z.B.:

  • Reduzierung des Energiebedarfs durch gute Dämmung der Gebäudehülle, Reduzierung der Fensterflächenanteile an der Fassade, Außenliegender Sonnenschutz
  • Verwendung von regenerativer Energie, wie reversible Wärmepumpen, Solarthermie, passive Kühlung, freie Kühlung
  • • Reduzierung des Wasserverbrauchs
  • • Umweltgerechte Gestaltung der Außenanlagen und Oberflächen
  • • Biodiversität zu fördern und ein Beitrag für die Insekten zu leisten

Building Information Modelling (BIM)Planung der Gebäude in BIM, d. h Erstellung eines digitalen Zwillings führt zu vereinfachter Abstimmung und beschleunigten Prozessen. Im Betrieb verbindet der Digitale Zwilling die Gebäudedaten mit den Nutzungsdaten aus verschiedensten Sensoren und ermöglicht so eine besonders effiziente, ressourcenschonende und damit nachhaltige Nutzung der Gebäude.

  • Verwendung von schadstofffreien / -armen Produkten
  • Verwendung von ressourcenschonenden und Recyclingmaterialien
  • Verwendung FSC / PEFC-zertifizierte Holzprodukte aus nachhaltiger Forstwirtschaft
  • Wärme-und Kälteversorgung der Gebäude mit Nutzung der thermischen Speichermassen (Bauteilaktivierung) in Kombination mit Heiz-Kühldecken und intelligente Gebäudetechnik
  • Planung mit Durchführung einer Whole Building Energy Simulation Abbruch Abfallmanagement während der Bauzeit, hierunter Abfallvermeidung, Recycling, aktuelle Verwertungsquote ist bei über 90%. (Sollvorgabe gem. LEED liegt bei 75%).

Durch sorgfältige Analyse des Bodens konnte eine nahezu komplette Wiederverwendung für den Neubau erreicht werden.

Die Planung und Ausführung von Modul 2 im SCE erfolgt in der innovativen Holzhybridbauweise. In wesentlichen Teilen der Gebäude werden nachwachsende Rohstoffe verwendet und somit der Einsatz von Beton, Stahl und Kunststoff signifikant verringert. So werden zum Beispiel Stützen, Unterzüge und Wandscheiben nicht aus Beton, sondern aus Holz bzw. Holzbaustoffen gefertigt. Ebenso werden keine herkömmlichen Kunststoff-Fenster verbaut, sondern Holzfenster. Der Einsatz von Holz als nachwachsender Rohstoff verringert somit den CO2-Ausstoß um bis zu ca. 80% gegenüber einer herkömmlichen Bauweise. Darüber hinaus wird durch den hohen Anteil an Sichtholz-Oberflächen im Gebäudeinneren ein sehr angenehmes und natürliches Raumklima erzeugt, was wesentlich zum Wohlbefinden der Mitarbeiter beiträgt.

Es besteht generell der Anspruch einer sukzessiven Reduktion des gebundenen CO2. Nachhaltiges Design und bewusste Materialauswahl verursachen weniger CO2-Emissionen.

Klimaschutz und Denkmalschutz (G5) Eine Sanierung der denkmalgeschützten Gebäude in Modul 2 (Bau 32 und 31 mit Teich) ist geplant und wird mit der unteren Denkmalschutzbehörde abgestimmt.
Menschen-freundliche Quartiere (M1) Kein PKW Durchgangsverkehr im Siemens Campus (nur Lieferverkehr).

Erholungsmöglichkeiten Nahe des Arbeitsplatzes wie Parks, Bänke, etc. Grünachse M1 + M2 und geplant M8 mit zahlreichen Sitzmöglichkeiten, die zum Erholen einladenà Großzügige Grün- und Freiflächen, die mit heimischen, standortgerechten Pflanzen begrünt sind und werden.

Biodiversität Schutz und Erhalt der Natur und der Artenvielfalt nehmen einen wichtigen Platz ein. Bestehende Bäume bleiben erhalten, zusätzlich werden auch neue heimische Kiefern, Eichen und Pappeln sowie Ginkgos gepflanzt, die besonders gut mit den hiesigen, klimatischen Bedingungen in Innenstädten zurechtkommen.

Viele Dachflächen werden begrünt und für die Rückhaltung von Regenwasser genutzt. Zudem kann so das Aufheizen der Gebäude bei starker Sonneneinstrahlung reduziert werden.

Regenwasser wird teilweise auch in Speichern gesammelt und zur Bewässerung der Grünanlagen genutzt. Durch Rasengittersteine bleiben Geländeoberflächen unversiegelt. Zusätzlich wird das öffentliche Abwassernetz durch ein eigenes Stauraumkanalsystem entlastet.

Die Außenanlagen werden nur gezielt beleuchtet, um so die Lichtverschmutzung zu reduzieren und nachtaktive Tiere zu schützen.

Bereicherung der Artenvielfalt durch eigene Honigbienen am Standort; dazu sollen zukünftig Workshops für Kinder angeboten werden.

Insektenhotels, Totholz und Steinhaufen für Amphibien sind in den bestehenden Modulen zu finden und auch für weitere Entwicklung geplant.

Des Weiteren sind Nistkästen für Fledermäuse und Mauersegler an den Parkhäusern in Kooperation mit dem Vogelschutzbund geplant.

Sharingsysteme (M4) Angebot der Mobilitätsplattform U-Ryde: Große Mitfahrzentrale (Verbund mit mehreren großen Unternehmen der Metropolregion) mit einem Nutzerpool von 130.000 Menschen.
Siemens bietet 1500 Lizenzen an und plant dies auszubauen.Am Siemens Campus besteht bereits ein Mobilitäts-Hub, der im Rahmen des Projektes „Straße der Zukunft“ gemeinsam mit der Stadt Erlangen entstanden ist. Hier werden Verleihsysteme für Elektroroller- und Fahrräder angeboten. Weitere Mobilitäts-Hubs im Campus sind geplant.
Angebotsorientierter Ausbau Ladeinfrastruktur (M5) Ladestationen für Hybrid- und Elektrofahrzeuge und Elektro-Fahrräder werden in mehreren Ausbaustufen angeboten. Kontinuierliche Steigerung von Modul zu Modul. Hierzu wird kontinuierlich der Umstieg auf Fahrzeuge mit geringerem CO2-Ausstoß gefördert- Angebot einer Mobilitätsprämie statt Dienstwagen- Förderung zum Umstieg auf Fahrzeuge mit geringem CO2 Ausstoß über die Firmenwagenregelungà Langfristig ist eine Umstellung auf vollelektrische Fahrzeuge geplant (bis 2030)
Drittnutzerfinanzierung des ÖPNV (M7) Angebot eines vergünstigten VGN-Tickets, Erhöhung des Zuschusses ist geplant (abhängig von der Entwicklung des 9.- Euro Tickets)
Klima- und umweltfreundliche Verpflegung (EK2) Die Siemens Kantinen bieten täglich vegetarische und/oder vegane Gerichte an.
Netzwerk regionale und ökologische Lebensmittel (EK3) Es werden so weit wie möglich frische Produkte aus der Region verwendet. Dies soll auch weiterhin so bleiben.
Wirtschaft im Kreislauf (EK5) Wiederverwendung und Versteigerungen von Equipment statt Verschrottung soweit möglich.


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