Das Hotel Luise ist bereits seit 2010 zertifiziert klimaneutral, seit 2015 sogar klimapositiv. Sämtliche erzeugten klimaschädlichen Gase werden erfasst und (über-)kompensiert. Zertifiziert wird das Hotel von Viabono. Es wird dabei schon von Vorneherein darauf geachtet CO2 und andere klimaschädliche Gase so gering wie möglich zu halten. Dies geschieht durch eine Vielzahl an Maßnahmen.: u.a. Förderung von umweltfreundlicher Mobilität der Mitarbeiter*innen, Vermeidung von Neukäufen durch Upcycling- Projekte, Fokus auf Kreislaufwirtschaft, intelligente Heiz- und Kühlkonzepte und ausschließliche Nutzung von Ökostrom. Zum Teil wird dieser selbst erzeugt durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach und andrerseits in Form von zertifiziert klimaneutralem Strom von den Erlanger Stadtwerken bezogen.
| Maßnahme | Beschreibung des Beitrags |
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| Allianz klimaneutrales Erlangen (S1b) | Das Hotel Luise ist bereits seit 2010 zertifiziert klimaneutral, seit 2015 sogar klimapositiv. Sämtliche erzeugten klimaschädlichen Gase werden erfasst und (über-)kompensiert. Zertifiziert wird das Hotel von Viabono. Es wird dabei schon von Vorneherein darauf geachtet CO2 und andere klimaschädliche Gase so gering wie möglich zu halten. Dies geschieht durch eine Vielzahl an Maßnahmen.: u.a. Förderung von umweltfreundlicher Mobilität der Mitarbeiter*innen, Vermeidung von Neukäufen durch Upcycling- Projekte, Fokus auf Kreislaufwirtschaft, intelligente Heiz- und Kühlkonzepte und ausschließliche Nutzung von Ökostrom. Zum Teil wird dieser selbst erzeugt durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach und andrerseits in Form von zertifiziert klimaneutralem Strom von den Erlanger Stadtwerken bezogen. |
| Integrierte Quartierskonzepte (S2) | 2018/2019 fand eine energetische Sanierung des Hotels statt, bei der bei einem Teil des Hotels die Energieeffizienz gesteigert wurde. Darüber hinaus hat das Hotel eine eigene Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung, welche zukünftig noch erweitert werden soll. So werden 10-15% des Strombedarfs vor Ort erzeugt. Der restliche Strombedarf wird in Form von Ökostrom von den Erlanger Stadtwerken gedeckt. Somit nutzt das Hotel zu 100% Ökostrom. Als nächster Schritt soll die Energierückgewinnung mehr in den Fokus gerückt werden. Außerdem werden Projektpartner für alternative nachhaltige Energiequellen gesucht. |
| Ausweitung der Beratungsangebote (S4) | Das Hotel arbeitet unter anderem mit der VHS zusammen und bietet außerdem mehrere öffentliche Informationsangebote an in Form von Beiträgen auf der Website, Postings bei Social Media, entsprechende Beschilderung und regelmäßigen Vorträgen von Geschäftsführer Ben Förtsch bei verschiedenen Anlässen. Dies soll zukünftig weiter ausgebaut werden, um die Stadt bei ihren Bemühungen zu unterstützen alle Bürger bezüglich des Klimaaufbruchs und richtiger Verhaltensweisen zu informieren. |
| Handwerksoffensive (S5) |
Wir haben bereits mehrere Projekte umgesetzt bei denen spezielle nachhaltige Materialien
(zum Beispiel Cradle-to-Cradle zertifizierte Produkte) verwendet wurden und bestimmte Techniken erforderlich waren. Durch eine enge Zusammenarbeit mit Handwerker*innen aus der Region konnten diese Projekte umgesetzt werden, wobei die Handwerksbetriebe sich mit den neuen Materialien auseinandergesetzt haben und ggf. extra neue Techniken erlernt haben. Zum Beispiel wurden bei unseren nachwachsenden Zimmern Strohbauplatten, welche in der Beschaffenheit und Anwendung anders sind als Rigipsplatten, von regionalen Handwerker*innen verbaut.
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| Suffizienzoffensive (S8) |
Mitarbeiter*innen im Hotel haben die Möglichkeit ein JobRad zu beziehen und/oder auch ein vergünstigtes ÖPNV-Ticket zu erhalten. Dadurch wird ein Anreiz für die Nutzung von klimafreundlicher Mobilität geschaffen. Außerdem können sich Mitarbeiter*innen Werkzeug im Hotel ausleihen, so dass sie es sich nicht neu kaufen müssen. Um umweltfreundliche Ernährung im Stadtviertel zu fördern, haben wir einen Lebensmittelautomaten aufgestellt. In diesem befinden sich ausschließlich regionale und/oder Bio-Produkte, zum Teil vegan.
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| Aktionsplattform Klima-Aufbruch (S12) |
Durch innovative Kommunikationsprojekte, wie der „Wall of Change“, inspirieren, motivieren und regen wir zum Nachahmen von nachhaltigen Maßnahmen an. Auf dieser stellen wir klar und transparent erfolgreiche Maßnahmen und Projekte vor, die zum Nachmachen einladen. Zum Teil finden Veranstaltungen im Hotel statt, um auf nachhaltige Maßnahmen und deren Umsetzung aufmerksam zu machen. Zum Beispiel gibt es einen VHS Kurs zur Vorstellung unseres Mikrowaldes und dessen positiven Auswirkungen auf die Nachbarschaft. Diese Art der Kommunikation bauen wir zukünftig weiter aus, um auch den Klima-Aufbruch bei Bürgerinnen bekannter zu machen und bei der Umsetzung zu unterstützen.
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| Masterplan Wärme 2030 (E1) |
Das Hotel wird mit der eigenen Photovoltaikanlage sowie klimaneutralen Ökostrom der Erlanger Stadtwerke beheizt. Dazu gehört Fernwärme und Ökostrom aus Windenergie sowie Wasserkraft. Um möglichst energieeffizient zu heizen, besitzt das Hotel eine aufwendige Gebäudeautomation mit intelligenter Steuerung. Wir sondieren aktuell außerdem, inwiefern in unserem Betrieb Wärmepupen und Erdwärmepupen sinnvoll umsetzbar sind.
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| Ausbau von Photovoltaikanlagen (E4) | Das Hotel besitzt bereits eine 23kWp Photovoltaikanlage. Diese soll zukünftig noch erweitert werden. |
| Klimaneutrale Gebäude in Erlangen (G1b) | 2018/2019 wurde bereits ein Teil des Hotelgebäudes energetisch saniert und dadurch die Energieeffizienz gesteigert. Bei sämtlicher Energie, die genutzt wird, handelt es sich um erneuerbare Energie, die teilweise mit einer Photovoltaikanlage selbst erzeugt wird. Der Ökostrom, der von den Erlanger Stadtwerken bezogen wird, ist klimaneutral zertifiziert. Zusätzlich arbeiten wir stetig daran die Erlanger Stadtwerke davon zu überzeugen bei Fernwärme und Stromwärmekopplung nicht auf Erdgas zu setzen. Natürlich achten wir auch von Vorneherein darauf den Energiebedarf so gering wie möglich zu halten. Projekte wie unser Mikrowald helfen zum Beispiel dabei das Gebäude im Sommer natürlich zu kühlen und dadurch weniger Klimaanlagen einzusetzen. |
| Ressourcenschonendes Bauen und Sanieren (G4) | Effiziente Ressourcennutzung hat einen großen Stellenwert im Hotel. So wurde bei einem größeren Umbau 2018/2019 ein Teil des Gebäudes renoviert und erhalten, statt es abzureißen und neu zu bauen (was günstiger gewesen wäre). Dadurch konnten bestehende Ressourcen weitergenutzt werden. Generell wird bei allen baulichen Maßnahmen im Hotel darauf geachtet, ob und wie man vorhandene Ressourcen nutzen kann, statt neu zu kaufen. Durch den Fokus auf die Kreislaufwirtschaft werden außerdem allen voran Ressourcen verwendet, die entweder vollständig biologisch abbaubar (zum Beispiel Holz) oder vollständig recycelbar sind. |
| Sharingsysteme (M4) | Auf dem Hotelgelände gibt es einen festen Parkplatz für den Car Sharing Verein Erlangen. Das Auto kann von Gästen, Mitarbeiter*innen und auch Nachbar*innen geliehen werden. 2023 wurde dort auch eine neue Ladestation installiert, so dass es sich mittlerweile bei dem Carsharing Fahrzeug um ein E-Auto handelt. Zusätzlich gibt es im Hotel ein Lastenfahrrad, das von Mitarbeiter*innen ausgeliehen werden kann. |
| Angebotsorientierter Ausbau Ladeinfrastruktur (M5) | 2023 wurden drei neue Ladestationen auf dem Hotelgelände installiert. Eine Ladestation ist dabei für den Carsharing Verein Erlangen reserviert. Die anderen beiden sind öffentlich zugänglich und nutzbar. |
| Drittnutzerfinanzierung des ÖPNV (M7) | Jeder Mitarbeiter kann über das Hotel ein vergünstigtes VGN-Firmenabo erhalten. |
| Fortführung und Ausbau der Sharing-Infrastruktur (EK1) | Auf dem Hotelgelände befindet sich ein fester Parkplatz für den Carsharing Verein. Mitarbeiter*innen können sich vorhandenes Werkzeug vom Hotel ausleihen, statt neues zu kaufen. Außerdem gibt es eine fest installierte Luftpumpe für Mitarbeiter*innen und Nachbar*innen, um das eigene Fahrrad aufpumpen zu können, ohne eine eigene Pumpe anschaffen zu müssen. Wir haben auch einige ausgewählte Nachbar*innen, die an Wochenenden oder an ruhigeren Tagen unsere Parkplätze mitnutzen dürfen. Wir arbeiten darüber hinaus weiter an einem Konzept das Hotel als „Sharing-Ort“ auszubauen. So soll es zukünftig mehr Coworking-Spaces, vielseitig nutzbare Veranstaltungsorte etc. geben. |
| Klima- und umweltfreundliche Verpflegung (EK2) | Alle angebotenen Lebensmittel im Hotel sind aus der Region und/oder bio zertifiziert. Sowohl beim Frühstück als auch bei den Snacks gibt es eine Auswahl an veganen und vegetarischen Alternativen. Damit auch die (umweltfreundliche) Lebensmittelversorgung im Stadtviertel verbessert wird, gibt es seit 2022 den Lebensmittelautomaten „Margalädla – der Schlemmerschuppen“. Darin gibt es eine Auswahl an Grundnahrungsmitteln, Getränken und kleinen Gerichten – alle bio und/oder regional sowie zum Teil vegetarisch/vegan. |
| Netzwerk regionale und ökologische Lebensmittel (EK3) | Wie bei EK2 bereits erwähnt, handelt es sich bei allen Lebensmitteln im Hotel um regionale und/oder Bio-Produkte. Viele Lieferanten/Hersteller kennen wir persönlich und arbeiten schon sehr lange mit ihnen zusammen. Dabei findet ein stetiger Austausch statt, der uns zum einen inspiriert in gewissen Bereichen noch nachhaltiger zu werden und der zum anderen den Lieferanten/Produzenten aufzeigen soll, wie sie noch nachhaltiger werden können. |
| Wirtschaft im Kreislauf (EK 5) | Bereits 2016 haben wir das erste kreislauffähige Hotelzimmer entwickelt und umgesetzt. Seitdem arbeiten wir unserem großen Ziel entgegen das „Hotel der Kreisläufe“ zu werden. Dabei sollen sämtlich Prozesse und Gegebenheiten am Prinzip der Kreislaufwirtschaft ausgerichtet werden. Mittlerweile haben wir schon über 230 Nachhaltigkeitsmaßnahmen umgesetzt, die uns mehr und mehr in diese Richtung bringen sollen. |
| Reparieren statt Wegwerfen (EK6) | Mitarbeiter*innen können ihr ausgedientes Werkzeug mit ins Hotel mitbringen. Wenn es möglich ist, dann wird dieses von uns repariert und aufbereitet. Insgesamt werden sehr viele Geräte und Einrichtungen von uns selbst repariert, so dass Neuanschaffungen reduziert werden können. Sollte doch etwas neu gekauft werden müssen fließt die Reparierfähigkeit eines Produkts mit in die Kaufentscheidung ein. Dies gilt nicht nur für elektronische Geräte, sondern zum Beispiel auch für Möbel. So ist ein Vollholztisch deutlich besser reparabel als ein Plastiktisch. Wir versuchen außerdem so gut es geht unseren Mitarbeiter*innen zur Seite zu stehen, falls sie Hilfe brauchen eigene Geräte, Möbel etc. zu reparieren. |
Zusätzliche Beiträge:
Klimaschutz liegt uns sehr am Herzen und wir versuchen durch verschiedene Maßnahmen und Projekte diesen so gut es geht voranzutreiben. Mittlerweile haben wir schon über 230 nachhaltige Maßnahmen umgesetzt und möchten damit auch andere inspirieren und motivieren, nachhaltiger zu werden. Damit man unsere Maßnahmen möglichst leicht nachahmen kann, haben wir die Wall of Change entwickelt. Diese ist zum einen digital und zum anderen als reale Wand im Hotel vor Ort zu finden. Auf ihr findet man all unsere Maßnahmen mit Umsetzungszeitraum, Partnern, betroffenen SDGs (Sustainable Development Goals) und weiteren Details. Ein weiteres großes Projekt für den Umweltschutz und zur Förderung der Biodiversität, war die Pflanzung unseres Mikrowaldes nach der Methode von Dr. Miywaki. Dieser soll zukünftig dazu beitragen, das Mikroklima zu verbessern, einen neuen Lebensraum für Pflanzen und Tiere darstellen und Luft- und Lebensqualität in der Nachbarschaft steigern. Für die Zukunft ist geplant mehr Schulungen und Seminare zum Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz im Hotel anzubieten, um unsere Erfahrungen weiterzugeben und zu zeigen, dass es oft gar nicht so schwer ist umweltfreundlicher zu handeln.